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Rückblick

Die Erfahrungen aus der bisherigen G8-Zeit sind durchweg als positiv zu bezeichnen. Unsere Schülerinnen und Schüler der ersten  G8-Jahrgänge haben ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Verantwortung gelernt. Sie kommen mit dem rhythmisierten Unterricht gut zurecht, die Schule ist für sie der zentrale Ort des Lernens und Arbeitens. Von keinem Kind, das nach der Grundschule zu uns kommt, kann man verlangen, dass es über die nötige Selbstständigkeit verfügt. Zudem verlangt der Ganztagsbetrieb von einem Kind eine Menge an organisatorischen Fähigkeiten, an Planung und Mitdenken. Die Erreichung dieser Ziele ist natürlich ein Prozess, für den die Kinder Zeit brauchen. Die Erfahrungen zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler in G8 nach dem ersten Halbjahr wesentlich selbstständiger und eigenverantwortlicher zu arbeiten gelernt haben als Kinder im herkömmlichen Halbtagsgymnasium. Zudem fallen Problemen, die den Schulalltag und das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern schon immer belastet haben, weg: Es gibt keine vergessenen oder falsch erledigten Hausaufgaben mehr, die Arbeitsmaterialien sind immer verfügbar. Die logische Folge ist eine höhere Effizienz der Unterrichtszeit. Es gibt in einem Ganztagsbetrieb keinen Unterrichtsausfall und unsere Schülerinnen und Schüler - und das macht uns besonders stolz - wissen, dass die Zeit in der Schule in erster Linie zum Lernen da ist. Sie nutzen die Möglichkeiten zum selbstständigen Lernen auch in den Stunden, in denen der Fachlehrer oder die Fachlehrerin gerade an einer Fortbildung teilnimmt oder krank ist. All das bedeutet: In G8 gibt es mehr Zeit und mehr Raum für Lernen und Arbeiten.

Die Verantwortung der Lehrkräfte erhält durch G8 eine andere Qualität. Durch den Wegfall der Hausaufgaben sind nämlich andere Strategien gefragt, mit denen sie Lerndefiziten begegnen und notwendigen Übungsphasen methodisch vorbereiten müssen. Die Ergebnisse der Klassenarbeiten und anderer Lernkontrollen zeigen, dass die Schule das sehr wohl leisten kann - wir sind mit den Ergebnissen und dem Lernverhalten unserer Ganztagsschülerinnen und -schüler sehr zufrieden. 

Die Kinder haben mittlerweile auch eine hohe soziale Kompetenz erlangt, sie wissen um die Notwendigkeit der Einhaltungen von Regeln und Ritualen. Sie sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und fühlen sich innerhalb ihrer Klasse, des Jahrgangs und der Schule wohl.

Autor: Karin Reinhardt