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Orientierungsstufe

Die beiden Jahre der Orientierungsstufe werden an allen weiterführenden Schulen als pädagogische Einheit gesehen. Dem wird unter anderem dadurch Rechnung getragen, dass es von Klasse 5 in Klasse 6 keine Versetzung gibt. Die Kinder haben Zeit, sich zu entwickeln und in die Arbeitsweisen an einem Gymnasium hineinzuwachsen. Dabei werden sie von erfahrenen Pädagogen begleitet, gefördert und gefordert. Da die Kinder aus ganz verschiedenen Grundschulen der Umgebung zu uns kommen, ergibt sich die Notwendigkeit, die Kinder da "abzuholen", wo sie in der Grundschule "ausgestiegen" sind, und allmählich ein gymnasiales Niveau innerhalb einer Klasse herzustellen. Für alle Fächer ist es bedeutsam, die Kinder mit Lern- und Arbeitsmethoden vertraut zu machen, die sie mit der Zeit befähigen, unter professioneller Anleitung selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Ein Ganztagsgymnasium bietet dafür ganz besondere Möglichkeiten, weil zum Pflichtunterricht noch Stunden dazukommen, in denen das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen der Kinder unter Betreuung der Fachlehrer gefördert werden kann.

Zu Beginn der Orientierungsstufe ist die vordringliche Aufgabe vor allem der Klassenleiterinnen und Klassenleiter, die Kinder in ihre neue Klasse und in unsere Schule zu integrieren und schulisches Sozialverhalten zu fördern. Die ersten Schultage an unserer Schule und eine Klassenfahrt zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Schuljahres sind für die Integration jedes einzelnen Kindes sehr förderlich.

Die Klassenleiterinnen und Klassenleiter der Orientierungsstufe stehen in einer besonderen Verantwortung den uns anvertrauten Kindern und deren Eltern gegenüber. In den Klassenleiterstunden und im Fachunterricht werden unter anderem Techniken zur Aufgabenbearbeitung in den Lernzeiten und Methoden für die Bearbeitung von Texten und zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten besprochen. Besonders wichtig sind uns die Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Kindes und das soziale Verhalten der Kinder in der Gruppe. Die Erarbeitung von Verhaltensregeln für den Schulalltag und auch von Strategien zur Konfliktlösung gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich der Orientierungsstufenlehrerinnen und -lehrer. Das Jugendhaus Blaubär in Haßloch unterstützt unsere Schule dabei seit Jahren und mit großem Erfolg. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer vermitteln fachspezifische Methodenkenntnisse und Arbeitstechniken. Zusätzlich führen wir in der 5. Jahrgangsstufe spezielle Trainingseinheiten zu Lern- und Arbeitstechniken durch. Die verschiedenen Bausteine sind über das Schuljahr verteilt und beinhalten folgende Elemente: Heftführung, Alphabetisieren und Nachschlagen, Anfänge einer systematischen Textarbeit. Engagierte Schülerinnen und Schüler unserer 9.Jahrgangsstufe unterstützen als Klassenpaten seit Jahren mit großem Erfolg die pädagogische Arbeit der Klassenlehrerinnen und -lehrer und die rasche Integration Kinder in die neue Schulgemeinschaft. Sie bereiten beispielsweise die ersten Schultage am HAG vor, begleiten die Klassen bei der Fahrt ins Schullandheim und organisieren verschiedene schulische Aktivitäten mit den Kindern "ihrer" Klassen.

Laut Schulgesetz und Schulordnung bietet die Orientierungsstufe die Möglichkeit einer weiteren Entscheidungshilfe für die richtige Schullaufbahn eines Kindes. Grundlage unserer Empfehlung am Ende der 6. Klasse wird das Lernverhalten und die Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung des Kindes in den beiden Jahren der Orientierungsstufe sein.

im Folgenden findet man weitere Informationen zur Orientierungsstufe am HAG:

Autor: Karin Reinhardt