Fields-Medaillenträger Vladimir Voevodsky am HAG
Einen Nobelpreis für Mathgematik gibt es nicht. Dennoch zeichnen auch die Mathematiker die besten ihrer Wissenschaft aus, denn seit 1936 wird stattdessen alle vier Jahre an zwei bis drei herausragende Mathematiker die sogenannte „Fields-Medaille“ verliehen. 2002 gewann diese Auszeichnung der russische Mathematiker Vladimir Voevodsky.
Dem Fachbereichsleiter Mathematik, Herrn Dr. Beilmann, war es im Rahmen der Teilnahme unserer Schule am von der Stiftung Rechnen initiierten Projekt „Mathe.Forscher“ möglich, Prof. Voevodsky zu einem Vortrag an das Hannah-Arendt-Gymnasium zu holen. Prof. Voevodsky arbeitet zur Zeit am Institute of Advanced Study der Harvard University (USA) und war im Rahmen des 2. Heidelberg Laureate Forums in Deutschland.
Am 24. September 2014 berichtete er in der mit 200 Mathematik- und Physik-LK-Schülerinnen und –Schülern sowie zahlreichen Lehrern gut besetzten Aula unserer Schule allerlei aus seinem Leben als Mathematiker. Nachdem er auf kurzweilige Art und Weise seine ersten Begegnungen mit der Mathematik in seiner Kinder- und Jugendzeit im sowjetrussischen Moskau geschildert hatte, ging er gut verständlich unter anderem auf den Charakter mathematischer Beweise ein und seine Überlegungen über die zwingende Notwendigkeit, bei der Durchführung und Verifizierung solcher Beweise zusehends auf die Unterstützung von Computern zu setzen.
In der abschließenden Fragerunde im Anschluss an den auf Englisch gehaltenen Vortrag konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer ihre in den einzelnen Kursen vorbereitenden Fragen stellen, die Vladimir Voevodsky umfassend beantwortete. Dabei ging es sowohl um mathematische Fragestellungen, wie die Frage, ob Computer jemals selbst einen mathematischen Beweis durchführen könnten als auch um allgemeine Fragen, wie die Finanzierung einer Mathematik-Professur. Aber auch durchaus mit einem Augenzwinkern gestellte Fragen wie die nach der Lieblingszahl oder Tipps für den Mathematikunterricht in der Schule kamen zur Sprache. Nach 90 Minuten wurde Vladimir Voevodsky mit großem Beifall verabschiedet.
Bilder des Vortrags
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