Zum Inhalt springen

Projekttag im Haus Berlin: „Berliner gegen Mobbing“

Angeregt durch den Arbeitskreis „Soziales Lernen“ und unterstützt durch den Schulpsychologischen Dienst arbeiteten sich die Klassenleiterinnen und Klassenleiter des Hauses Berlin im Vorfeld gemeinsam in den komplexen Themenbereich „Präventionsmaßnahmen gegen Mobbing“ ein und planten auf dieser Basis den bevorstehenden Projekttag so, dass er individuell auf den Stand und die Bedürfnisse ihre eigenen Klasse zugeschnitten war.

Stärkung der Klassengemeinschaft, Verhinderung von Ausgrenzung, Umgang mit Konflikten und Formen konstruktiver Kommunikation standen als Themen im Mittelpunkt des Projekttages, der am 27. September im Haus Berlin stattfand.

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten gemeinsam mit ihren Klassenleiterinnen und Klassenleitern Möglichkeiten einer optimalen sozialen Lern- und Klassengemeinschaft, indem sie über ihre eigenen Strukturen reflektierten, diese hinterfragten, miteinander diskutierten und zu unterschiedlichen Perspektiven gelangten.

Filmmaterial und vorbereitete Rollenspiele erleichterten dabei einen Perspektivenwechsel und den Zugang zu alternativen Verhaltensformen.

Bei der Erziehung junger Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden kann es nicht darum gehen, dass Auseinandersetzungen um jeden Preis verhindert oder unterdrückt werden sollen. Vielmehr müssen Jugendliche dafür sensibilisiert werden, Konflikte auch als Chancen wahrzunehmen, um bestehende Situationen zu optimieren, Beziehungen zu klären, sich selbst innerhalb einer Gemeinschaft zu definieren, Sichtweisen zu akzeptieren oder Sachverhalte neu miteinander zu verhandeln.

In einer Gemeinschaft, in der viele über diese kommunikativen und sozialen Kompetenzen verfügen, stehen die Chancen gut, dass ein Konflikt früh genug angegangen wird und nicht zu einem Mobbing-Fall eskaliert.


Bild der "Berliner"

Projekttag Haus Berlin

Schülerstimmen

„Mir wurde heute klar, wie schlimm das Leben als Mobbing-Opfer ist und wie schwer es ein kann, den Opfern zu helfen und sich gegen die Mobber aufzulehnen.“

„Mir hat die tolle Zusammenarbeit gefallen und dass man über alles offen sprechen konnte.“

„Ich habe auch gelernt, dass man im Team Dinge besser meistern kann. Man sollte mit Respekt anderen Personen entgegen kommen.“

„Mir wurde heute klar, dass Mobbing keinen Sinn hat  und wenn es passiert, sollte immer jemand hinter dem Opfer stehen und es verteidigen, damit es nicht alleine dasteht und vielleicht hilflos ist.“

„Mir wurde klar, dass Mobbing ein sehr ernstes Thema ist und dass man sich nicht alles gefallen lassen muss.“

 „Ein schöner, gelungener Tag. Es hat viel Spaß gemacht und man hat erfahren, was man über Mobbing wissen sollte.“

„Guter, gelungener Tag, viel gelernt, toll waren die Filmbeispiele, bei denen man sich in die Rolle des Gemobbten versetzen musste.“

„Danke für die Zeit, die Sie uns zur Verfügung gestellt haben, um mit von uns selbst ausgewählten Regeln alles bisher Ungesagte auszusprechen.“

„Durch die Gruppenarbeit am Anfang sind wir uns darüber bewusst geworden, wie wir in unserer Klasse gerade zueinander stehen.“

„Wir spielen jetzt in den Pausen mehr zusammen.“

„Die Gruppenarbeiten funktionieren besser.“

„Wir respektieren uns, aber es gibt immer noch welche, die über andere bestimmen wollen.“

 „Wir haben uns als Klasse gefühlt und haben in normaler Tonlage miteinander gesprochen ohne zu schreien.“

„Es kamen Themen zur Sprache, die man sich normalerweise nicht traut anzusprechen.“

Autor: Karin Wolf