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Ausstellung und Luftballons gegen Rassismus

Vom 28.11. bis zum 12.12.2016 war in der Aula des Hannah-Arendt- Gymnasiums die Ausstellung „Gott hat den Fremdling lieb“ zu sehen. Auf zwölf farbigen Plakaten wird in dieser Wanderausstellung, die zuvor im Speyrer Dom gastierte, einerseits das Schicksal bekannter Flüchtlinge aus der Bibel thematisiert (z.B. Abraham und Sahra, Josef, Mose, Jesus), andererseits aber auch über biblische Gebote zum Schutz von Fremden berichtet.

Eröffnet wurde die Ausstellung am 28.11.2016 mit einer kleinen Feierstunde, die zunächst in der Aula, dann aber auch auf dem Schulhof des Gymnasiums stattfand. Nach einer musikalischen Eröffnung durch Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe wiesen Leonie Penn und Melanie Scheurer aus der 13. Jahrgangsstufe in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass die Ausstellung nicht zufällig in die Adventszeit gelegt wurde. Vielmehr, so betonten sie, gehören das Thema Flüchtlinge und die Adventszeit aufs Engste zusammen. Denn in der Weihnachtsgeschichte wird ja davon berichtet, dass Maria und Josef in Bethlehem eine Unterkunft suchten, dass sie aber nirgendwo aufgenommen wurden und schließlich unter freiem Himmel bzw. in einem Stall übernachten mussten. Sie erlitten damit ein Schicksal, das auch für viele Flüchtlinge heute traurige Realität ist.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede zeigten einige Schülerinnen der 10. Klassenstufe in einem szenischen Spiel, wie wichtig die Hoffnung ist, und zwar nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Menschen: Die drei ersten Kerzen des Adventskranzes wurden von ihnen als Symbole für Frieden, Glaube und Liebe gedeutet, die, wenn sie angesichts von Krieg, Verzweiflung und Hass fast nicht mehr wahrnehmbar sind, immer wieder an der vierten Kerze, der Hoffnung, neu entzündet werden können.

Die ganze Schulgemeinschaft versammelte sich schließlich auf dem Schulhof, um dort etwa 800 bunte Luftballons als Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus in den strahlend blauen Himmel steigen zu lassen. An den Ballons waren Postkarten befestigt, die die Schülerinnen und Schüler in der vorangegangenen Schulwoche im Ethik- und Religionsunterricht mit Botschaften gegen Rassismus und Ausgrenzung versehen hatten. Einige dieser Postkarten, gelegentlich ergänzt um ausführliche Briefe an unsere Schülerinnen und Schüler, sind mittlerweile zurückgeschickt worden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Luftballons größtenteils bis ins Elsass, einige sogar bis ins Zentrum Frankreichs getragen wurden.

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Autor: Dr. Florian Theobald