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Thomas Jung verabschiedet

Wenn die Aula des Hannah-Arendt-Gymnasiums ungewohnt dekoriert ist, dann muss etwas Besonderes in der Luft liegen. Am Donnerstag, den 27. Juni war das so: Ein kleines Basketballfeld mit ungewohnter Bandenwerbung war vor der Bühne aufgebaut. Das Feld war die Kulisse für die Verabschiedung von Thomas Jung, seit 1996 stellvertretender Schulleiter am HAG. Und viele waren gekommen, um dem in die Passivphase der Altersteilzeit Eintretenden ihre Aufwartung zu machen: Schülerinnen und Schüler, ehemalige und aktuelle Lehrerinnen und Lehrer sowie langjährige Weggefährten aus vielen Bereichen besetzten die 200 Plätze in der „ausverkauften“ Halle. Pünktlich um 11.30 startete der „Final Countdown“, ehe Jonas Schmitt und Tim Diehl (Abiturienten 2019) als Hallensprecher das Abschiedsspiel eröffneten und durch einen abwechslungsreichen Mittag mit vielen Überraschungen führten.

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Der Reigen der Beiträge begann mit den "HAG-Cheerleadern", die einen tollen Tanz zur Eröffnung boten und anschließend für alle Akteure Spalier standen. Die Klasse 9b, in der Thomas Jung als Klassenleiter fungierte, hatte danach ihren ersten Auftritt als Basketballgruppe und erinnerte - zusammen mit dem von Julia Bernatz gestalteten Spielfeld an Thomas Jungs leistungssportliche Vergangenheit. Schulleiter Klaus Strempel eröffnete als "Vereinsvorsitzender" die Reihe der Reden und bedankte sich bei seinem bisherigen Stellvertreter. Der DS-Kurs des gerade verabschiedeten Abiturjahrgangs ließ es sich nicht nehmen, sich bei Thomas Jung zu bedanken, der bei diversen Aufführungen mitgewirkt hatte. Da die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Abitur naturgemäß nicht mehr am HAG sind, hatten sie ein Video über "Major Tom" gedreht, der nach seinem mutigen Ausflug ins unbekannte Weltall nun auf die Erde zurückkehrt und zukünftig mit Liegestuhl und Cocktails alle Annehmlichkeiten des Lebens genießen wird. Akash Anthony formulierte als Schülersprecher im Anschluss ein launiges Grußwort der Schülervertretung, ehe die 9b ein "Kahoot-Quiz" über Thomas Jung darbot und damit eine der Lieblingsmethoden des Verabschiedeten aufgriff.

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Nach den Schülerinnen und Schülern gab es Beiträge langjähriger Weggefährten. Der ehemalige Schulleiter des Hannah-Arendt-Gymnasiums, Eduard Seger, plauderte "aus dem Nähkästchen" über seine Zeit mit Thomas Jung , der über 20 Jahre als dessen Stellvertreter wirkte, und gab dabei manche zum Schmunzeln anregende Anekdote preis. Schulelternsprecher Carsten Böhn bedankte sich in seiner Ansprache für die langjährige gute Zusammenarbeit aus der Sicht der Eltern. Auch Monica Hübner, Schulleiterin der benachbarten Siebenpfeiffer Realschule plus, betonte die stets faire und gute Zusammenarbeit und wünschte "Major Tom" alles Gute für den Ruhestand.

Im dritten Viertel des Abschiedsspiel waren die Lehrerinnen und Lehrer an der Reihe: Peter Brech zeigte auf der Grundlage der Begegnungen während des gemeinsamen Lebenswegs zahlreiche Bilder der vergangenen Jahre. Ulrike Herbold bedankte sich bei Thomas Jung für die vielfältige persönliche und dienstliche Unterstützung und Karin Wolf präsentierte eine umgedichtete und auf Thomas Jung bezogene ergreifende Variante von Frank Sinatras "I did it my way".

Im vorletzten Teil der Veranstaltung waren ganze Teams an der Reihe: In einem Rap mit dem Titel "Thomas fragen", vorgetragen von Lehrerkolleginnen und -kollgenen sowie den Schulsekretärinnen wurde deutlich, welches Vakuum Thomas Jungs Ausscheiden am HAG hinterlassen wird und dass sich neue Ansprechpartner für so vieles erst einmal herauskristallisieren müssen. Auch die "Mathe-Tenöre" zeigten eine beeindruckende gesangliche und hochgradig amüsante Darbietung und ließen zahlreiche Stationen aus Thomas Jungs Leben Revue passieren, ehe der Fachbereich Sport einen eigens für Thomas Jung entworfenen Tanz mit zahlreichen Anspielungen auf ihn zur Begeisterung der rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer darbot.

Den letzten Auftritt des Tages hatte natürlich der Protgonist selbst. Thomas Jung zeigte sich beeindruckt über das Dargebotene und bedankte sich bei vielen Weggefährtinnen und Weggefährten der vergangenen Jahren für die gemeinsame Zeit und das zusammen Erreichte. Nach rund zweieinhalb Stunden war es dann so weit. Die Feier war vorüber, der endgültige "Final Countdown" war beendet und neben der Freude über die vielen schönen Beiträge machte sich auch ein Hauch an Melancholie in der Aula breit.

 

 

Autor: Tobias Grehl