Studienfahrt der Leistungskurse Sozialkunde
und Geschichte MSS12
In der ersten Märzwoche haben Teile der Leistungskurse Sozialkunde und Geschichte unter der Betreuung von K. Dormann-Isaak und J. Jung eine Studienfahrt in die Hauptstadt Berlin unternommen, um mit Unterstützung des Jugendoffiziers Hauptmann André die neuere deutsche Geschichte, Institutionen des Bundes und unsere aktuelle Sicherheitspolitik zu untersuchen. Diese Fahrt bot den Schülerinnen und Schülern hoch verdichtet tiefe Einblicke in die aufgeführten Bereiche und regte zum kritischen Hinterfragen an. Die Gruppe war in der Julius-Leber-Kaserne untergebracht, welche auch Standort des Wachbatallions ist.
In dieser Woche wurden die rheinland-pfälzische Landesvertretung, der Bundestag und das Paul-Löbe-Haus, das Kanzleramt, das Bundesverteidigungsministerium sowie das Auswärtige Amt besucht und jeweils anhand von Fachvorträgen / Führungen und anschließenden Gesprächen vertiefend untersucht. Im Bundestag stellte sich außerdem der Abgeordnete Norbert Schindler (MdB) den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Daraus entstand eine angeregte Diskussion, die auch nach dem offiziellen Gesprächstermin beherzt fortgeführt wurde.
Aber auch der Fall der Berliner Mauer sowie die deutsch-deutsche Teilung wurden, unterstützt durch eine Führung an erhaltenen Grenzelementen der Bernauer Straße (Gedenkstätte Berliner Mauer), erforscht. Der Mauerbau und die Errichtung von Fluchttunneln konnten dort auf anschauliche Weise nachvollzogen werden. Anschließend folgte ein Zeitzeugengespräch am Checkpoint Charlie mit dem bekannten Fluchthelfer und ehemaligem Inhaftierten der DDR Rainer Schubert (er befreite 130 Personen). Dieser stand den Schülerinnen und Schülern nach einem ergreifenden Vortrag als Gesprächspartner zur Verfügung. Neben diesem Zeitzeugengespräch beieindruckte im besonderen Maße auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, deren Exponate von fachkundigem Personal erklärt wurden. Dabei wurde speziell auf den Widerstand von Jugendlichen eingegangen und an einer Karte demonstriert, welche Arbeitslager und der Deportation angeschlossenen Einrichtungen auch in unserer Gegend vorhanden waren. Nachdem das ehemalige Büro von Graf von Stauffenberg und die Hinrichtungsstätte im Innenhof des Bendlerblockes besucht wurden, verlies die Gruppe die Gedenkstätte tiefbewegt.
Alle Stationen des Besuches wurden von den Schülerinnen und Schülern mit individuellen Referaten und Handouts vorbereitet, sodass stets darauf aufbauend eine intensive Auseinandersetzung mit den besuchten Stationen erfolgen konnte. Es flossen auch allgemeine Elemente zur Stadtentwicklung und wichtige Sehenswürdigkeiten in die Gestaltung der Woche mit ein. Die Gruppe konnte so vorbereitet von Zeit zu Zeit auch mit eigener Schwerpunktsetzung die Hauptstadt erkunden. Nach vier recht programmreichen Tagen endete die Fahrt mit dem Besuch der politischen Talkshow maybritt illner am Donnerstagabend und einer kunsthistorischen Führung durch das Bode-Museum am Freitagmorgen.
Diese Woche bot den Schülerinnen und Schülern der beiden Leistungskurse einmalige Einblicke in die angesprochenen Aspekte der Fächer Sozialkunde und Geschichte. Durch diese Fahrt wurde somit anhand von Realbegegnungen nachhaltiges Wissen erzeugt, welches zukünftig unseren Schülerinnen und Schülern als kritischen Mitgliedern der Gesellschaft von Nutzen sein wird. Alle Beteiligten hoffen, dass eine solche Studienfahrt auch in Zukunft wieder ermöglicht werden kann, um somit Inhalte des Unterrichts auf einmalige Weise erfahrbar zu machen.
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