Berlinfahrt 2016 - Bericht Klasse 9c
Im Juni sind alle 9. Klassen des Hannah-Arendt-Gymnasiums als Abschlussfahrt der Orientierungsstufe nach Berlin gefahren. Diese fünf Tage haben wir alle sehr genossen! Wir haben sehr viel in Berlin erlebt, was uns sicher lange in Erinnerung bleibt.
Am Montag, den 6.6.2016, haben sich die 9. Klassen in Haßloch um 9:20 Uhr am Bahnhof getroffen, um gemeinsam mit der Bahn nach Berlin zu fahren. Bereits in Mannheim hatten wir leider die erste halbe Stunde Verspätung, weil die S-Bahnen nicht nach Plan fuhren. In Mannheim wartete dann ein Ersatzzug, da unser ICE durch die Unwetter am vorherigen Abend nicht aus Süddeutschland durchkommen konnte. In den folgenden Stunden fuhren wir uns eine immer größere Verspätung zusammen, bis der Ersatzzug in Kassel letztlich kaputt ging. Wir mussten erneut Ersatzzüge nutzen, in der Hektik trennte sich dabei leider die Gruppe, aber nach einigem Durcheinander konnten wir in Göttingen wieder zusammen weiterreisen. Mit über zwei Stunden Verspätung sind wir nach dieser „Odyssee“ dann endlich in unserer Unterkunft in Berlin-Wedding – dem Steps Hotel - angekommen. Durch unsere Verspätung hatten wir kaum noch Zeit uns alles anzuschauen, weil wir um 20:00 Uhr Karten für ein Improvisationstheater hatten. Auf dem Weg zum Theater wurde an Imbissbuden kurz etwas zu Essen geholt, bevor wir dann bei der Vorführung im Theater entspannen konnten. Wir mussten sehr viel lachen und hatten jede Menge Spaß, den die Show lebte von unseren „Regieanweisungen“ und Ideen, die dann auf der Bühne umgesetzt wurden.
Dienstags mussten die 9d und 9c schon sehr früh frühstücken, da wir eine gemeinsame Stadtrundfahrt mit eigenem Guide hatten. Während der Stadtrundfahrt, die über vier Stunden dauerte, machten wir gelegentlich kleine Pausen an Sehenswürdigkeiten in Ost- und Westberlin, etwa dem Brandenburger Tor oder der East Side Gallery.
Gleich darauf hatten wir eine Führung in der Bernauer Straße. Hier wurde uns die Geschichte der Mauer und der innerdeutschen Grenze näher gebracht. Dies erfolgte anhand erhaltener Grenzteile und einiger Ausstellungstücke. Danach hatten wir viel Zeit um uns selbst in kleinen Gruppen Berlin anzuschauen. In der Freizeit waren die meisten am Alexanderplatz, am Kurfürstendamm oder am Potsdamer Platz und haben etwas gegessen oder waren shoppen. Abends mussten wir immer um 22:00 Uhr wieder im Hotel sein und um 23:00 Uhr auf unseren Zimmern.
Am Mittwoch hatten wir sehr viel vor. Als Erstes haben wir den jungen sympathischen Abgeordneten Johannes Steiniger im Paul-Löbe-Haus besucht und hatten ein sehr spannendes Gespräch über das Leben eines Abgeordneten sowie die deutsche Politik im Allgemeinen mit ihm. Auch aktuelle Themen, die uns direkt betreffen, wie die Situation des Badeparks in Haßloch, wurden gemeinsam diskutiert.
Danach sind wir gleich weiter zum Pergamonmuseum gegangen, in dem wir eine Führung hatten, die leider nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. Die interessanten Ausstellungsstücke aus dem Orient hätte man sich sicherlich auch gut allein anschauen könne. Im Anschluss haben wir alle das Deutsche Historische Museum besucht, wo uns unsere eigene Geschichte durch Bilder und Zeugnisse - unterstützt durch eine Führung - näher gebracht wurde. Es ging hier erneut um das Leben im geteilten Deutschland. Am Mittwochabend zeigten Hr. Julius Jung und Fr. Beisemann uns das Holocaust Mahnmal und die Landesvertretungen in den Ministergärten, bevor wir einen Vortrag im Reichstag über die Arbeit im Plenarsaal bekamen. Im Anschluss durften wir sogar in die Reichstagskuppel, von der man über ganz Berlin schauen konnte. Spät abends nach diesem anstrengenden Tag sind alle 9. Klassen gemeinsam mit ihren Lehrern zurück zum Hotel gegangen.
Am Donnerstagmorgen sind wir mit der Bahn eine Stunde nach Oranienburg zum Konzentrationslager Sachsenhausen gefahren, wo wir ebenfalls eine Führung hatten, in der uns bewusst wurde, wie schrecklich der 2. Weltkrieg und die Verbrechen der Nazis waren. Gegen Nachmittag waren wir zurück in der Stadt und hatten nochmal Freizeit, in der wir viel in Berlin machen konnten. Schließlich trafen wir uns dann als Klasse (9c) im Burgeramt, in dem wir ein gemeinsames „Abschlussessen“ genießen konnten. Die leckeren Burger – angeblich die besten in Deutschland - haben wir aus unserer Klassenkasse finanziert. Danach sind wir mit Frau Beisemann ins Steps Hotel gefahren, indem wir den letzten Abend noch gemeinsam verbracht haben.
An unserem letzten Tag in Berlin waren wir alle sehr mitgenommen, dadurch dass wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen besuchten, was für uns sehr emotional war. Die Zeitzeugin Edda Schönherz, die mehrere Jahre hier und in einem reinen Frauengefängnis einsaß, führte uns durch das ehemalige Gefängnis der DDR, was es für uns nur noch emotionaler machte. Nach dieser sehr gefühlsvollen Führung hatten wir noch kurz Freizeit, aber dann mussten wir uns auch schon zum Hotel begeben um unser Gepäck zu holen, damit wir dann rechtzeitig den Zug am Berliner Hauptbahnhof nach Mannheim bekommen konnten. Pünktlich um 23:09 Uhr kamen wir in Haßloch am Bahnhof an, an dem wir auch schon von unseren Eltern freudig erwartet wurden.
Wir sind sicher, dass uns die Berlinfahrt noch lange in Erinnerung bleibt!
Hier findet man weitere zahlreiche Bilder der Berlin-Fahrt.