Gerätturnen - Bundesfinale WK III Mädchen
im Mai 2010 in Berlin
Am 18.02.2010 in Vallendar hieß es erstmals für eine Mannschaft des Hannah-Arendt Gymnasiums „Berlin, Berlin, Wir fahren nach Berlin“ – die Turnerinnen der Wettkampfklasse III hatten sich mit einem Sieg im Landesfinale erfolgreich für das ‚Jugend trainiert für Olympia Bundesfinale‘ vom 4.-8. Mai 2010 in Berlin qualifiziert. Hier galt es sich unter den 16 besten Mannschaften Deutschlands erfolgreich zu schlagen.
Nach monatelanger Vorfreude auf die Fahrt nach Berlin durften die 5 Schülerinnen am 4. Mai endlich in den Zug nach Berlin einsteigen. In Berlin angekommen, und erfolgreicher Akkreditierung am Berliner Hauptbahnhof, ging es weiter zur Jugendherberge und abends gleich noch zu einem kurzen Bummel zum Brandenburger Tor. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Wettkampfes. Da die Mädchen erst im zweiten Durchgang am Start waren, wurden vor dem eigenen Wettkampfbeginn schon einmal bei einem Teil der Turnkonkurrenz zugeschaut. Auch die spätere Siegermannschaft, die Werner-Seelenbinder Schule aus Berlin, war am Start und erlaubte sich keinen Patzer sodass klar war, ein perfekter Wettkampf von allen muss gezeigt werden, um in dem starken Teilnehmerfeld bestehen zu können. Die Nervosität war zum Greifen nahe und die Erleichterung nach Beendigung des ersten Durchganges endlich zum Einturnen an die Geräte zu dürfen spürbar. Die Eingewöhnung an die Geräte und die Feinabstimmung klappten während dem einstündigen Einturnen gut und so blickten alle dem Moment des Wettkampfes voller Erwartung entgegen.
Das erste Gerät, der Schwebebalken, zeigte sich einmal mehr auch als ‚Zitterbalken‘. Waren die ersten Übungen zu Beginn noch etwas wackelig, profitierten die nachfolgenden Turnerinnen schon von den guten Wertungen der anderen Geräte. Doch die Mädchen machten ihre Sache gut, es gab keinen Absteiger und Nadine Theobald konnte mit 15,90 Punkten (von 16 möglichen Punkten) schon gleich ihre beste Gerätewertung einfahren. Weiter ging es zum Boden. Bevor es hier losging wurden die vorläufigen Platzierungen bekanntgegeben. Mit 62 Punkten, Platz 3, und nur geringen Abstand nach vorne war das Ziel klar, mindestens diese Platzierung halten, möglichst nach ganz vorne schieben. Konzentrierte Übungen von Beginn an waren die Antwort auf den momentanen Platz 3. Besonders überzeugen konnten Sarah Mehrmann mit 15,85 Punkten und einmal mehr Nadine Theobald mit guten 15,55 Punkten. Insgesamt erturnten sich die Mädchen am Boden 62,25 Punkte und die zwischenzeitliche Führung. Leider wurden die Überschläge am Sprung nicht so gut bewertet und mit 59,75 Punkten war der Sprung das schlechteste Gerät. Am abschließenden Barren jedoch sammelte die Mannschaft des Hannah-Arendt Gymnasiums dann mit 62,5 Punkten die meisten Punkte. Hier überzeugten die Mädchen besonders durch ihre mannschaftlich geschlossene sehr gute Leistung. Alle Punkte, auch die Streichwertung, lagen zwischen 15 und 16 Punkten. Alicia Lebrecht, die jüngste Starterin der Mannschaft, erturnte hier mit 15,75 Punkten die beste Punktzahl und auch gleichzeitig ihre Tageshöchstwertung.
Vor der Siegerehrung stand noch ein weiterer Wettkampf auf dem Programm: eine Gruppenvorführung. Hier zeigten die Mädchen eine gelungene Vorstellung am Boden die sie zu Hause mit ihrer Vereinstrainerin Sonja Lebrecht in mühevoller Arbeit einstudiert hatten. Bei der anschließenden Siegerehrung wurden sie für ihre Gruppendarbietung mit Platz 6 belohnt. Für ihre 246,50 Punkte des vorangegangenen Wettkampfes hofften sie lange auf eine gute Platzierung und wurden am Ende mit einem herausragenden vierten Platz belohnt. Auch wenn es kurzzeitige Hoffnungen auf einen Platz auf dem Siegerpodest gab darf sich die Mannschaft des Hannah-Arendt Gymnasiums über ihren Platz freuen, war doch das Siegertreppchen fest in der Hand von reinen Sportschulen und mit deutlichem Abstand zu den anderen Mannschaften in weiter Ferne. In der inoffiziellen Einzelwertung belegte Sarah Mehrmann mit 62,45 Punkten einen ausgezeichneten 9. Rang.
Nach einem langen Wettkampftag klang der Tag noch mit einem Eis aus. Am Donnerstag galt es die Handballerinnen anzufeuern die sich in der Vorrunde für die Spiele um Platz 1-8 qualifiziert hatten. Im Anschluss daran wurde Berlin erkundet. Neben einem Besuch im Naturkundemuseum und einer Bootsfahrt stand natürlich auch noch ein Ausflug in das Shoppingzentrum Alexa auf dem Programm. Der lange Tag klang bei einem Kinobesuch aus. Am Freitag standen weitere Highlights an. Morgens besuchten wir Madame Tussauds, nachmittags wurde das letzte Kleingeld ausgegeben und abends fanden wir uns alle in der Max-Schmeling Halle zur großen Abschlussveranstaltung ein. Mit rund 2500 Jugendlichen ein würdiger Rahmen für die Siegerehrungen der Plätze 1-3, sowie ein gelungener Abschluss der Tage in Berlin.
Am Samstag hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen und die Heimreise antreten. Wohl behalten in Haßloch angekommen freuten sich alle auf eine gesunde Portion Schlaf – die Tage waren doch sehr anstrengend gewesen.
An dieser Stelle möchte ich mich, auch im Namen aller Schülerinnen, für die große Unterstützung von allen Seiten bedanken:
- Dem Trainerteam der TSG Haßloch für die langjährige Wettkampfvorbereitung die in dieser Form von der Schule nicht umsetzbar gewesen wäre.
- Allen Eltern für die Unterstützung durch Fahrdienste etc. bei den Qualifikationswettkämpfen.
- Dem Förderverein für die großzügige Schul T-Shirts Spende.
- Der Schulleitung und allen Kollegen und Kolleginnen für ihr Verständnis und Unterstützung bei allen organisatorischen Aufgaben.
Die Mannschaft bestand aus Celine Herner, Alicia Lebrecht, Sarah Mehrmann, Andra Theobald und Nadine Theobald. Sie wurden betreut von Karin Dormann und Elisabeth Heilmann.
vorne von links nach rechts: Nadine Theobald, Mannschaftsbild mit den betreuenden Lehrerinnen
Elisabeth Heilmann