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Besancon-Reisebericht aus dem Jahr 2003

Auf keinen Fall "Zéro"! - Tagebuch zum Besançon-Austausch 2003

Freitag, 02. Mai 2003

Gegen 9 Uhr war es Zeit für uns vom HAG aufzubrechen. Manch einer unserer Gruppe von Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe betrat den Bus ins Ungewisse mit mulmigen Gefühlen, andere wiederum waren von Vorfreude gesäumt. Wie geplant legten wir um die Mittagszeit unseren etwa zweistündigen Zwischenstopp in Colmar ein. Besançon erreichten wir nach weiteren 2 Stunden Fahrt um 15.30 Uhr, wo wir in der Kantine des Lycées Jules Haag freundlich empfangen wurden. Nach und nach wurden wir von den Eltern unserer Austauschpartner abgeholt, einige jedoch mussten im Internat bleiben, da ihre Austauschpartner nur an Wochenenden sowie Feiertagen heimfahren.

Das Wochenende verbrachten wir in den Familien, wobei die Internatsschüler oftmals eine lange Strecke mit dem Zug zurücklegen mussten um in ihr jeweiliges Dorf zu gelangen. Unter anderem trafen sich einige um gemeinsam zu grillen, das schöne Wetter zu genießen oder die Region zu erkunden.

Montag, 05. Mai 2003

Zu Beginn der neuen Woche haben französische Schüler erst um 9 Uhr Unterricht. Für Internatsschüler besteht die Möglichkeit, entweder schon Sonntag abends anzureisen oder aber montags in der Frühe. Wir sind in verschiedene Klassen eingeteilt worden, die wir bis 12 Uhr im Unterricht begleiteten. Daraufhin stürmten Auswärtige und Internatsschüler in die Kantine, in welcher das Essen bereits auf sie wartete. Nach einer Stunde Mittagspause trafen wir uns vor der Schule, um in die Innenstadt von Besançon zu laufen, wo uns unsere Stadtführerin am Rathaus in Empfang genommen hat. Im Verlauf der Führung erfuhren wir mehr über einige wichtige Gebäude der Stadt, sowie über Persönlichkeiten, wie beispielsweise den dort gebürtigen Victor Hugo, den Schriftsteller von "Les Misérables". Des Weiteren wurde uns die Geschichte der Stadt näher gebracht. Gegen Ende der Führung haben wir die Kathedrale von Besançon besichtigt und uns schließlich von unserer kompetenten Führerin verabschiedet. Daraufhin sind wir den Berg hoch zur "Citadelle" gewandert, von wo aus wir einen unbeschreiblichen Aus- und Überblick über die Stadt hatten.

Besancon 2003 - Schülergruppe vor Zitadelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die HAG-Gruppe vor der Zitadelle


D
ienstag, 06. Mai 2003

Auf dem heutigen Plan stand ein Tagesausflug zu einer Grotte und einem Freilichtmuseum mit der ganzen Gruppe. Tief unten in der Grotte erlebten wir ein großartiges Lichtspektakel verbunden mit deren Legende. Gegen Mittag rasteten wir vor dem Freilichtmuseum und genossen unser Picknick. Zum näheren Kennenlernen hatten die Lehrer die Idee eine Rallye durchzuführen, bei der die Gruppen so gebildet wurden, dass jeder Franzose ein deutsches Sprichwort bekam und seinen deutschen Partner mit dem dazugehörigen französischen Sprichwort finden musste. Nachdem sich die Paare zusammengefunden hatten, konnten wir mit der Rallye beginnen. Die zu erfüllenden Aufgaben hatten etwas mit den Häusern und den Traditionen der Menschen, die früher in dieser Region lebten, zu tun. Gegen Abend fuhren wir mit dem Bus zurück zum Internat. Während der Busfahrt wurde viel gelacht und gegrölt, unter anderem war ein sehr beliebtes Lied der Franzosen, "Zéro", zu hören, mit welchem sie jegliches in ihren Augen negativ zu Bewertende ausbuhten.

Mittwoch, 07. Mai 2003

Am Vormittag begleiteten wir unsere Austauschpartner erneut im Unterricht. Nach dem Mittagessen in der Kantine begaben wir uns auf einen weiteren Ausflug mit den ganzen Franzosen. Wir fuhren mit dem Bus ca. 2 ½ Stunden zu einem Schloss, in dem wir eine knapp zwei Stunden andauernde Führung bekamen. Diese Führung hatte einige Mängel aufzuweisen, da sie ausschließlich auf Französisch war, und durch Restaurationsarbeiten gestört wurde. Trotz dieser Umstände war der Tag doch gelungen und die Rückfahrt war wie immer sehr amüsant.
 

Donnerstag, 08. Mai 2003

Da der 8. Mai aufgrund des französischen Sieges über Deutschland im 2. Weltkrieg ein nationaler Feiertag ist, hatten wir schulfrei und unternahmen individuell etwas in den Familien. Einige trafen sich gemeinsam am Flussufer des Doubs, wo sie den letzten Nachmittag verbrachten. Abends packten wir wehmütig unsere Sachen für die Heimreise.

Lycee Jules Haag 2003

Unsere neue französische Partnerschule, das Lycée Jules Haag in Besançon, ist im Gebäude
der ehemaligen Uhrmacherschule aus den frühen 30er Jahren untergebracht.


Freitag, 09. Mai 2003

Am Freitag gegen 9 Uhr versammelten wir uns alle auf dem Schulhof. Währenddessen mussten wir uns von einigen Franzosen schon früher verabschieden, da diese eine Englischklausur schreiben mussten. Bevor unser Bus um 9.30 Uhr eintraf, nutzten wir die Zeit, um noch einige Erinnerungsfotos zu machen. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer, da sich sehr gute Freundschaften entwickelt haben und auch noch weiterhin bestehen werden

Generell ist anzumerken, dass wir nicht nur unsere Französischkenntnisse verbesserten, sondern auch sehr gute Erfahrungen gemacht haben, sodass wir uns an die vergangene Zeit noch lange erinnern werden.


Sarah Ludwig, Petra Taube und Fenja Theobald.

Autor: Tobias Grehl